Uniformen

Die Demokratisierung des Vereins

Um die Arbeit im Musikverein besser gestalten zu können, beschloss man auf der Generalversammlung des Jahres 1960, einen Vorstand zu wählen. Der Vorstand setzte sich aus folgenden Positionen zusammen:


1. Vorsitzender
2. stellvertretender Vorsitzender
3. 2 Beisitzer
4. Schriftführer
5. Kassierer

Aufgabe des Vorstandes ist es, über folgende Angelegenheiten des Vereins Beschlüsse zu fassen:

– Neuanschaffungen von Instrumenten und Uniformen
– Beschlussfassung über größere Instrumentenreparaturen
– Annahme von Musikaufführungen bei Vereinen und gemeindlichen und kirchlichen Festen
– Bestellung von jährlich 2 Revisoren für die Prüfung der Vereinskasse
– Beschlussfassung über die Darlehensaufnahme zur Bestreitung von größeren Anschaffungen
– Beschlussfassung über die Aufnahme neuer Mitglieder sowie Ausschluss von Mitgliedern bei vereinsschädigendem Verhalten.

Somit war bei Konstituierung des Vorstandes die demokratische Grundordnung in die Tat umgesetzt.

Wie war es denn mit den Uniformen unseres Vereins?*

Wie uns die überlieferten Dokumente zeigen, trugen die Musikanten in den ersten Jahren nach der Gründung einen Gehrock mit Melone. Um 1930 traten sie im Straßenanzug mit blauer Schirmmütze, die mit Silberkordel, Lyra und Silberstreifen besetzt war, auf. Bis zum 2. Weltkrieg hatte der Musikverein nur zeitweilig eine Feuerwehruniform.

Schützenfest1949
Schützenfest 1949

Kapelle 1956
1956 „Bie Sueks Manns“

Erst im Jahre 1955 erhielten alle aktiven Mitglieder ihre erste vollständige Uniform in marineblau.

 1956

Schützenfest Averbeck 1956

SchutzenfestAverbeck1956
Schützenfest Averbeck 1956

Metelen1956
Jubiläum Metelen 1956

1956-2
„Zum Alten Kaiser“ 1956

1958
Hochzeit 1958 Johann u. Agnes Gausling

1960
Ständchen
am Krankenhaus 1960

Kapelle 1962
Musikverein 1962

Diese schmucke Uniform wurde im Jahre 1961 aus Anlass des bevorstehenden 70jährigen Jubiläums durch eine zweite, diesmal in grün ersetzt. Es war eine ausgediente Polizeiuniform, die in der Justizvollzugsanstalt in Werl für den zivilen Gebrauch umgestaltet wurde.

Feuerwehr-verbandstag1962
Kreisfeuerwehr-Verbandstag 1962

Schützenfest1963
Schützenfest 1963

Kapelle 1967
Musikverein 1967

Wecken1967Im Jahre 1967 wurde diese Uniform mit dem Ludgeruswappen am linken Arm ergänzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapelle 1972
Zum 80jährigen Jubiläum 1972 wurde eine neue dunkelgrüne Uniform angeschafft.

Jugendkapelle 1974
Jugendkapelle 1974
Im Jahre 1974 erhielt die gründete Jugendkapelle in Anlehnung an die Uniform der Seniorenkapelle erstmals eine neue Uniform.

Kapelle 1977
Musikverein 1977

Durch das Heranwachsen der Jugendlichen war es im Jahre 1978 erforderlich, eine neue Uniform für die gesamte Kapelle anzuschaffen. Die grüne Farbe wurde beibehalten. Die neue Uniform wurde durch rote Kragenspiegel verschönert und das Ludgeruswappen durch das Gemeindewappen ersetzt.

 

Kapelle 1982
Musikverein 1982

 Im Jahre 1982 präsentierten sich unsere Musikantinnen und Musikanten mit einer fünften neuen Uniform. Der sehr ansprechende grüne Farbton und die Ausstattung der alten Uniform wurde beibehalten

 

Kapelle 1992
Musikverein 1992

Zum 100jährigen Bestehen besannen sich die Vereinsmitglieder auf ihre erste Uniform im Jahre 1955 und beschlossen auf der außerordentlichen Generalversammlung, eine neue Uniform, diesmal wieder in marineblau, anzuschaffen. In dieser Uniform präsentierte sich die Kapelle zum ersten mal auf dem Jubiläum.

Die Gründung der ersten Tanzkapelle*

Anfang der 60er Jahre beschloss der Vorstand, die Gründung einer Tanzkapelle in einer Besetzung von 7 – 9 Musikern. Da sich die Musik, die die Jugend hören wollte, weit von der herkömmlichen Blasmusik entfernt hatte, mußten folgende Musikinstrumente neu angeschafft werden:
– 4 Saxophone
– 2 Schifferklaviere
– 1 Pauke mit Becken
– 1 Trommel

Interessant ist auch an dieser Stelle zu berichten, wie der damalige Chronist Franz Lenfers zum Stimmungswandel in der Jugend bezüglich der Musikwünsche sich äußerte:
„Da die heutige zerfahrene und unstete Jugend in großer Mehrheit mit der Tanzmusik eines Blasorchesters nicht mehr einig geht, sondern mehr atonalen ausländischen Rabatz hören will, sah sich der Verein zum Kauf von anderen Musikinstrumenten gezwungen.“
Im Nachhinein kann man nur sagen, dass die Aufstellung einer Tanzkapelle richtig war.
Dieses zeigten auch die Erfolge in all den Jahren. So ist vermerkt, dass die Tanzkapelle zur Auffüllung der Vereinskasse nicht unwesentlich beitrug.

Die Mitglieder der Tanzkapelle Ende der 60er Jahre waren:
Johann Gausling, Herbert Heming, Hermann Lenfers, Hermann Bendfeld, Josef Blömer, Ludger Lammers, Bernhard Schaten, Helmut Böhm und Willi Homann.
Diese Musiker sind immer nach Wunsch einsetzbar zu 3 – 7 Mann.

Da der Klangkörper der Kapelle sich auch den wandelnden Zeiten anpassen mußte, waren größere Umbauarbeiten an den Instrumenten erforderlich. Diese wurden 1964 vorgenommen. Die Stimmlage wurde von hoch (Schwingung 902 – Wiener Stimmung) auf normale Stimmung (Schwingung 880) umgearbeitet. Die Umbauarbeiten waren mit hohen Kosten verbunden.

Soweit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Musiker sich größte Mühe gaben, durch viele Auftritte die finanziellen Schwierigkeiten zu lindern. Nicht unerwähnt sollte hier die Unterstützung des Musikvereins in all den Jahren durch die Gemeinde Heek bleiben.