Beim Heeker Musikverein ist immer was los

Regelmäßiges Proben und Üben sind beim Musikverein Heek selbstverständlicher Bestandteil des Vereinslebens. Aber auch die Geselligkeit darf nicht zu kurz kommen und ein Hobby bereitet nur dann Freude, wenn man dauerhaft Spaß dabei hat, finden die Musiker. Diese einfache Erkenntnis ist daher schon seit Gründung des Vereins Programm. und fördert den Zusammenhalt.

„Nicht, dass die vielen Auftritte und wöchentlichen Proben nicht schon Freude genug bereiten“, findet Hendrik Berghaus, der als Schriftführer im Verein anlässlich des Jubiläums zusammengetragen hat, wie sich das Vereinsleben abseits der Musik gestaltet. „Es ist wichtig, dass auch außerhalb der Musik regelmäßig ein Austausch stattfindet“, stellt er fest.

Der Jahreskalender wird bei der Generalversammlung eines jeden Jahres vorgestellt. In der Vergangenheit gab es neben Auftritten immer wieder mehrtägige Vereinsfahrten, etwa nach Bremen oder an die Mosel. Außerden finden sich dort der Maigang und das Vereinsfest wieder.

Maigang und Vereinsfest

Dabei ist es Tradition, dass der Maigang am ersten Samstag nach dem 1. Mai und das Vereinsfest am ersten Samstag im September stattfinden. Für dieses Jahr bedeutet das: Das Vereinsfest muss den Jubiläumsfeierlichkeiten diesmal weichen.

„Den Maigang begehen wir gemeinsam mit dem Jugendorchester“, berichtet Hendrik Berghaus weiter. „Nach dem Eintreffen am Eppingschen Hof laufen wir durch Heek. Dabei ist der Zielort in der Regel geheim.“ Nur die zwei bis drei Musiker, die von der Generalversammlung mit der Organisation betraut werden, kennen das Ziel, zum Beispiel ein Partyraum auf einem Hof oder eine extra hergerichtete Gewerbehalle.

Grillen für Gäste

Für die Verköstigung sorgt dabei Vereinskollege Heinz Schaten, der sonst die Posaune spielt. „Die Qualität und der Geschmack seiner Köstlichkeiten haben uns über die Jahre so überzeugt, dass Heinz und seine Frau Monika bei diversen Veranstaltungen die Musiker und manchmal auch unsere Gäste mit seinem Grill versorgen“, so Berghaus.

Das eigentliche Highlight eines jeden Musikvereins-Jahres ist allerdings das Vereinsfest. Per Losentscheid wird bereits am Jahresanfang festgelegt, welche Instrumentengattung für die Organisation dieses meist lebhaften Abends zuständig ist.

Fantasievolle Feiern

Dem Ideenreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bis vor gut 20 Jahren wurde das Vereinsfest als „Vereins-Schützenfest“ durchgeführt. Dabei waren Motto und Ablauf klar und eindeutig, was viele traditionsbewusste Musiker sehr zu schätzen wussten. Gestaltet werden konnte das Fest aber auch individuell. „So konnten die Musiker viele, teils wettbewerbsartige Abende verbringen, und für jeden Geschmack war etwas dabei.“

Das Register Saxofon organisierte einen Abend unter dem Motto „Capt´n Cook und seine singenden Saxofone“, der mit einer Bauernolympiade im Stiegenpark begann. Das Register Flügelhorn startete eine heiße Sommernacht im Festzelt am Düstermühlenweg. Die Organisatoren hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um im Hawaii-Hemd karibisches Flair zu erzeugen.

Schützenfest

2005 brach sich das Schützenfestfieber wieder Bahn: Das Register Trompete organisierte ein Vereinsschützenfest. Treffpunkt war die Gaststätte Böckers up´n Hoff, von der aus Hauptmann Bernhard Bockhold die Kompanie durchs Dorf führte. Beim Vogelschießen brachten zeitgleich Helmut Dirks und Bernadette Dirks (heute: Schönnebeck) den Vogel zur Strecke. Somit stand das Königspaar fest. Der Krönungsball sollte bis in die frühen Morgenstunden andauern.

Genau zehn Jahre später folgte ein neuerliches Schützenfest, organisiert vom Register Klarinette/Flöte. Neben Hauptmann Bernhard Bockhold stellte sich auch der Vorsitzende des Schützenvereins Ahle 1878, Jens Amshoff, als Vorsitzender zur Verfügung. Berghaus’ Fazit: „Nach einem zünftigen Marsch durchs Dorf feierte der Verein wieder einmal ein schönes Schützenfest, bei dem Katharina Hollekamp den Vogel zur Strecke brachte und sich Martin Klümper zum König erkor.“

Quelle: Hendrik Berghaus, Christiane Nitsche

Fotos: Archiv