1000 sehen Zapfenstreich

Sie haben halt doch gute Beziehungen: Musiker, Freunde und Unterstützer des Musikvereins Heek konnten am Samstag unter strahlendem Himmel ihren Großen Zapfenstreich begehen.

Das Ereignis, das den Höhepunkt der Feiern zum 125-jährigen Bestehen des Vereins krönen sollte, war dabei so feierlich wie perfekt inszeniert. „Alle waren so angespannt, wie sie es sein sollten“, lobte anschließend Martin Klümper. Der Hauptmann der Bundeswehr a. D. hatte wochenlang als „Choreograf“ mit den Beteiligten aus Spielmannszug, Feuerwehr, Schützen- und anderen Vereinen geübt – vom richtigen Schwenken über die perfekte Haltung bis zum geordneten „Helm ab zum Gebet“.

Nach der Messe in der St.-Ludgerus-Kirche, die bereits vom Musikverein musikalisch begleitet worden war, zogen die Kapellen und Schützen zum Markt, wo sie Aufstellung nahmen. In einem kleinen Zug über die Ludgeristraße und den Kirchplatz ging es hinauf zur Kirche – flankiert von Fackelträgern und wohl rund 1000 Schaulustigen. Auch die Zuschauer, die den Kirchenvorplatz säumten, spielten bei der traditionell besonders würdevollen Zeremonie mit: Kein Zwischenapplaus, kein Zurufen störten die Zeremonie, für die mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr sogar kurzzeitig die Ortsdurchfahrt gesperrt wurde.

Fackelträger

Mit „Music“ von John Miles eröffnete der Musikverein die Serenade. Das Stück hatte sich der Musikvereinsvorsitzende Willy Terwolbeck gewünscht, der gemeinsam mit seiner Frau, Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff und Pastor Josef Leyer auf dem Ehrenpodest von Fackelträgern der Feuerwehr flankiert wurde. Es folgten unter anderem die Europahymne, „Ode an die Freude“ von Beethoven und die deutsche Nationalhymne, bei der dann fast alle Zuschauer mitsangen. „Ich war überwältigt ob der Resonanz“, sagte später Bernd Schaten. Der Vorsitzende des Festausschusses war besonders wegen des Wetters unruhig gewesen. „Für mich war das auf jeden Fall der Höhepun kt“, freute sich auch Willy Terwolbeck. Und auch Franz Epping, der die Musiker im Zug dirigierte, strahlte beim Rückmarsch zum Zelt. Da war die Anspannung weg. Im Festzelt am Markt gab der Musikverein Heek abends die „Welturaufführung“ seines Jubiläumskonzertmarsches „Donar“.

Auftragskomposition

Das von Jan van der Roost komponierte Auftragsstück hatte den Verein nicht nur finanziell vor eine Herausforderung gestellt. Viele, viele Proben hatten sich allein mit der komplexen Symphonik des Stücks beschäftigt. Mit Erfolg: Der Auftritt wurde mit donnerndem Applaus quittiert.

Quelle: Münsterlandzeitung